Here it is...

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Mout & Co

Wir Wohnsattelmobilisten haben ja nicht nur ein jährliches Treffen sondern auch eine WhatsApp-Gruppe. Hier werden immer wieder interessante Themen bezüglich des Lebens mit Wohnsatteln thematisiert. Da durch Neubesitzer immer wieder die selben Fragen thematisiert wurden, habe ich mich entschlossen hier einmal anzufangen das Wesentliche festzuhalten. Starten möchte ich aus aktuellem Anlass mit dem Thema Mout/Toll.

Österreich (Stand 2018)
Hier entscheidet das zulässige Gesamtgewicht des Zugfahrzeuges. Liegt es unter 3,5 t so reicht ein normales Pickerl für das Zugfahrzeug aus. Fazit: Wohnsattelgespanne mit PickUp benötigen nur ein Pickerl und keine GoBox und sind somit im Vergleich zu vielen Wohnmobilen günstig dran. Österreich ist Wohnsattelland :-)

Schweiz (Stand 2018)
Die Eidgenossen machen es kompliziert. Grundsätzlich gilt: Zugfahrzeug und Trailer werden bezüglich ihres zulässigen Gesamtgewichtes und der Abgabenpflicht gesondert betrachtet. Liegen beide jeweils unter 3,5t so darf man auf normalen Strassen moutfrei fahren, für Autobahnen braucht man jeweils eine Vignette. Maximal also zwei Vignetten.

Für jedes Fahrzeug (Zugfahrzeug/Trailer) über 3,5t muss keine Vignette mehr gekauft werden sondern es muss die Schwerlastabgabe entrichtet werden und zwar immer, auch wenn man nur Landstrasse und nicht Autobahn fährt. Zum verbindlich selber recherchieren bezüglich der Schwerlastabgabe hilft dieser Link weiter... Die Schwerlastabgabe kostet 3,25 sfr/tag aber Minimum 25 sfr. Alternativ kauft man sich eine 10er Karte, Die kostet 32,50 sfr. Sie muss bei Fahrtantritt durch Eintragung jeweils pro Tag selbständig entwertet und mitgeführt werden.  Zur Sicherheit sollte man und kann man sich an der Grenze durch den Zoll beraten lassen.


Frankreich/Spanien(Stand 2018)
Hier gibt es jeweils 4 Kategorien nach denen man einsortiert wird und die jeweils andere Tarife haben. In beiden Ländern wird in der Regel automatisch Vermessen - Achsanzahlen, Höhe usw... - Unsere Erfahrung ist, wir werden durch die Vermessung immer in der teuersten Kategorie eingestuft. Ich will die genauen Regeln hier garnicht aufarbeiten sondern einen einfachen Praxistipp geben:

Die Moutstationen sind überwiegend unbemannt und so rate ich mit der Vorfahrt an die Schranke zu schauen in was für eine Kategorie man eingestuft ist, die wird immer angezeigt. Dann NICHT die Kreditkarte einstecken, dann wäre es zu spät, sondern den Kommunikationsknopf betätigen. Nach kurzer Zeit meldet sich jemand. Eingeleitet von einem freundlichen Bonjour oder Buonas Dias sagt man "wrong category" Dann dauert es in aller Regel einen kleinen Moment und man wird zurückgestuft. Angezeigte Kategorie und Preis ändern sich. Macht oft die Hälfte des Preises aus! Dann schnell Kreditkarte rein, ein freundliches Merci oder Gracias und frohe Weiterfahrt. Funktioniert fast immer...
(Update nach Spanienfahrt Frühjahr 2018: In Spanien gibt es immer häufiger neue Kassenautomaten und Einmesssysteme. Die haben mich in 80% der Fälle in Kat. 2 Auto mit Wohnanhänger - also richtig oder/bzw. günstig - eingestuft.  Nur noch selten in Kat. 4 Die wurde dann auf Nachfrage aber auch immer nach 2 zurückgestuft... Diese neuen Systeme zeigen die Kategorie nicht nur als Ziffer sondern auch als Piktogramm an! Also siehst du ein Auto mit Wohnwagen --> Kreditkarte reinstecken., Siehst du einen LKW, wie oben beschrieben nachfragen...)